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Unzureichende Daten, Unkenntnis des Justizministeriums und fehlende Gesamtaufklärung in NRW: Justizminister versäumt Aufklärung zu den aktuellen Opferzahlen im Bereich „Kirche und Missbrauch“




NRW-Justizminister Limbach scheint den kirchlichen Unabhängigkeitsanspruch falsch zu verstehen und die Bedeutung einer angemessenen strafrechtlichen Verfolgung zu verkennen: „Wenn der Minister mitteilt, dass im Ministerium nicht klar sei, wie viele Geschädigte Strafantrag gestellt hätten, bedeutet dies nur, dass er dies weder wissen will und er auch kein Interesse an einer entsprechende Aufklärung hat!“, zeigt sich Pfeil über die Antwort der Landesregierung zu Kleinen Anfrage 2805 (LT-Drs. 18/7024) empört.


„Dies ist ein Affront gegen alle Opfer! Während in verschiedenen Bistümern die Namen der Täter mittlerweile veröffentlicht wurden, weiß das Ministerium bis heute nicht, wie viele Opfer wir in NRW zu beklagten haben. Damit kann er auch keine Opferhilfe leisten und folglich kann er auch keine Unterstützung von Seiten des Ministeriums und der Opferschutzbeauftragten anbieten. Niemand hindert den Justizminister von sich aus, sich diesem Thema anzunehmen. So hätte man erwarten können, dass der Justizminister zum Opferschutz von sich aus laufend über Entwicklungen in diesem hoch sensiblen Bereich informiert wird. Wie viele Strafanträge wurden von betroffenen Opfern gestellt? Welche Entschädigungen und Ermittlungen sind erfolgt? Wie kann staatliche Hilfe weiter gewährt werden? All die Fragen sind weiter offen, denn diese Fragen stellt sich der Justizminister gerade nicht! Es fehlen konkrete Zahlen zu den gestellten Strafanzeigen und ganz offenbar auch der Wille, hier die Opfer durch schnelle staatliche Hilfe weiter zu unterstützen. Niemand hindert den Justizminister, eine solche konkrete Auflistung unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten fertigen zu lassen bzw. bereits längst in Auftrag gegeben zu haben, um den Opfern Unterstützung anbieten zu können. Dass er dies nicht gemacht hat, spricht einzig und alleine für mangelndes Interesse,“ so Pfeil.

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